Unternehmerzvieri Killer Interior AG

Lupfig 30. August 2022

Lean – eines der Schlagwörter, die Marco Killer in seinem spannenden Referat immer wieder einfliessen liess.

Alles andere als Lean war die Teilnehmerzahl. 33 Mitglieder der Swiss Shopfitters fanden den Weg nach Lupfig. Marco Killer ist der Meinung, dass Unternehmen nicht gegeneinander antreten sollen, sondern voneinander lernen. Dazu ist ein Verband wie die Swiss Shopfitters die richtige Plattform. Unter dem diesjährigen Leitthema «Arbeitswelt 4.0» passte das Unternehmerzvieri bei der Killer Interior AG perfekt. Marco Killer geht mit seinem Unternehmen zielgerichtet den Weg einer menschenorientierten Unternehmensführung.

Die Vision ist auf drei nachhaltige Wörter heruntergebrochen:

Effizienz
Kundenorientierung
Nachhaltigkeit

Alle Mitarbeitenden leisten ihre Beiträge, um genau diese Vision zu erreichen. Daher stehen sie im Mittelpunkt der Killer Interior AG. In einem gelebten Prozess des Miteinander werden die Mitarbeitenden in sämtliche Abläufe einbezogen. Entscheidungen fällen diejenigen, die das Wissen und die Kompetenz dazu haben. Also hierarchieunabhängig, die Mitarbeitenden auf allen Ebenen.

Dazu ist eine flache Hierarchie in einem dynamischen Umfeld nötig. Entscheider haben die notwendige Informationen und handeln eigenverantwortlich in Teams oder sogenannten Ausschüssen. Das dies gelingt basiert auf einem konsequenten
Konzept. Ein Teil davon ist die andauernde Weiterbildung der Mitarbeitenden.  

Ein weiterer Teil ist die in allen Bereichen durchgezogene Leanstrategie, welche von Nils Anner begleitet wird. Zusammen mit Ati Elshani führte er die Swiss Shopfitters durch die Produktionsanlagen und die Büroräumlichkeiten in Lupfig. 

Die 5S Strategie ist nicht nur an den Arbeitsplätzen in der Produktion zu sehen. Auch die Rollkorpus der Projektleiter sind synchron eingerichtet. Der Leuchtstift weiss genau, wo er am Abend hingehört. 

Seit über 12 Jahren wird die Ausrichtung auf diesen Fokus gelebt. Alles ist noch nicht perfekt. Noch immer können Arbeitsabläufe optimiert werden. Die Ideen dazu kommen jedoch von den Mitarbeitenden. Selbst wenn dazu eine Gebäudewand herausgebrochen werden muss, um einen Weg zu verkürzen – Lean wird gelebt und zwar konsequent. 

Die interessierte Zuhörerrunde war fast nicht zum Apéro zu bewegen. Zu spannend waren die Ausführungen von Marco Killer. Die Diskussionen gingen dann doch beim Apéro weiter. Der eine oder andere Vergleich zum eigenen Unternehmen wurde gemacht. Da gibt’s noch Luft nach oben und viele Möglichkeiten effizienter, nachhaltiger und kundenorientierter zu werden. 

Inputs gab es an diesem Nachmittag viele. Damit eine Vertiefung zum Thema möglich ist offerierte Marco Killer allen Teilnehmenden das mit der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Wirtschaft, verfasste Buch:

Menschenorientierte Unternehmensführung und Organisationslernen
am Beispiel der Killer Interior AG

von Renate Grau und Michael Krebs, unter Mitwirkung von Marco Killer und Thomas Würtenberger

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